Moin,
Wenn man nun von deinen 220km/h laut Tacho ausgeht, bist du mit einer realen Geschwindigkeit zwischen 220 und 194km/h unterwegs gewesen.
Da nun Nissan nicht möchte das du den Juke nicht schneller als 220km/h fährst, müssen sie einen irgendwoher den Geschwindigkeitswert abgreifen. Was liegt näher als das Tachosignal zu nehmen.
Die große Differenz erklärt sich aus vielen Faktoren: Reifengröße, Luftdruck der Pneu, Abrieb (Verschleiß), Fertigungstoleranz aller Bauteile zur Geschwindigkeitserfassung/Messung,
Alle diese Faktoren dürfen nicht dazu führen das Grundregel 1 verletzt wird.
Dein Auto macht das was der Hersteller versprochen hat. Für Vorschriften und Toleranzen ist nicht der Hersteller haftbar.Und spannend wird es sicher nicht, zumindest für Nissan.
Nimm es sportlich, manchmal verliert man, manchmal gewinnen die anderen
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ja, da kommt halt die Diskrepanz her und mein Problem.
Wenn Nissan nicht möchte, das man schneller als 220km/h fährt, hätte man die Abriegelung nach Tacho auch so legen können, das mit hoher Wahrscheinlichkeit alle Nismos reale 220km/h erreichen würden.
Diese aktive Abriegelung führt bei meinem Fahrzeug dazu, dass die reale (laut Prospekt) Höchstgeschwindigkeit von 220km/h) um mehr als 5% unterschritten wird. Minderleistungen >5% und den damit einhergehenden möglichen Ansprüchen auf Rückabwicklung füllen bei den Gerichten einiges an Aktenordnern.
Aber hier geht es mit ziemlicher Sicherheit nicht um Geschwindigkeiten, sondern um Temperaturen und Verschleiss (Turbo / Motor). Der Drehzahlbegrenzer geht bei ca. 7000U/min rein. Die werden in der Regel nur kurzfristig erreicht. Im 6ten Gang bei 220km/h liegt die Drehzahl bei mir bei 5800U/min. Auf deutschen Autobahnen ist es durchaus möglich, Geschwindigkeiten in diesen Bereichen über längere Zeiträume zu fahren. Wäre die Geschwindigkeit nicht laut Tacho begrenzt, könnte ich somit locker in Drehzahlbereichen von größer 6000U/min über einen längeren Zeitraum unterwegs sein. Und genau das lässt Nissan nicht zu.
Die schützen nicht den Fahrer, die schützen ihre Gewährleistungen. Nissan weiß, wie man Hochleistungsmotoren baut. Das haben sie oft genug bewiesen. Darauf habe ich auch vertraut. Aber beim schmalen Budget für einen Juke RS sind der Entwicklungsabteilung anscheinend Grenzen gesetzt.
Da ich meine Fahrzeuge im Rahmen dessen bewege für das sie ausgelegt wurden (mein Dacia Dokker ereicht seine Höchstgeschwindkeit von 158km/h , auch laut GPS), ist mein Vertrauen in die Standfestigkeit (auch im Standard Betrieb) des Jukes erheblich gesunken.
Diese Diskusion mit dem Hersteller/Händler führe ich deshalb liebend gerne und zwar innerhalb der ersten 6 Monate (Beweislast beim Hersteller). Viel besser als nach Ablauf der Gewährleistung und einem Motor- oder Turboschaden nach 3 Jahren und 4 Tagen.
Viele Grüße
Stephan