Alles anzeigenMoinsens ...
... joah, also ich werde nach relativ kurzer Anspannungsphase von ein paar Monaten geraume Zeit für's Rumsitzen bezahlt...
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... interessant ist meinem Job eigentlich nur das erste halbe Jahr, dann wird er dem Grunde nach langweilig. Eher eine Verwaltungstätigkeit. Schaue dann gerne aus dem Fenster oder mache meine Stundenzettel auf meinem Läppi. Quälend langweilig auch die Urlaubszeit: mein Boss bedroht mich jährlich mit gut 14 Wochen Urlaub, die ich zwingend nehmen muss. Dafür muss ich ja auch 34 Stunden in der Woche arbeiten ...
... Auflösung: ich bin Integrationshelfer im Schuldienst. Haben meine Bengel erst einmal mein Regelwerk und die Normkonformität in Schulen gelernt und verinnerlicht, gilt es eigentlich nur noch, den Status zu halten - bestenfalls geringfügig zu modifizieren. Veränderungen von erlernten Verhaltensmustern oder Lern- und Arbeitsstrategieen bei meinem Klientel sind nur in geringen Schritten möglich, da ich die Junx erst frühestens im 5 Schuljahr übernehme und das Syndikat ' Schule und Lehrer' bis dahin ganze Arbeit geleistet haben, den Kids die schulische Karriere gründlich zu verübeln.
... however - man tut, was man kann. Wenn ich einen Schüler von Status L (Lernbehinderung) auf ESA (Erster allgemeinbildender Abschluss, sprich Hauptschule) bekomme, ist das schon ein echter Erfolg ...
eäßma' ...
Oli ...°;°...
Sorry aber wenn ich höre, dass die Intikräfte die von uns engagiert werden nur rumsitzen anstatt ihre "Profession" (obwohl da ist ja schon das 1. Problem, das machen je nach Anbieter ja sogar unausgebildete Hausfrauen) zu nutzen um die Situation der Kinder zu verbessern wundert mich gar nichts mehr. Dein Job ist keine Verwaltungstätigkeit!
Ich weiss wieviel diese Jugendhilfemaßnahmen monatlich kosten und was eure Aufgabe ist. Der Erfolg ist bei guten Intikräften, die gut ausgebildet und sehr engagiert sind, teils enorm und vor allem auch nachhaltig. Ich betreue als Vormund mind. 15 Kinder mit Integrationsmaßnahmen, davon laufen 5-6 genial und das steht und fällt mit der Person, die die Integrationsassistenz ausführt. Wenn ich keine Ahnung von FAS ADS, ADHS, frühkindlicher Traumatisierung, reaktiver Bindungsstörung, etc. habe, dann kann ich auch selbverständlich nicht die richtige Hilfestellungen geben.
Und dann steht und fällt es natürlich noch mit der Schule und den Lehrern und in wie weit sie es zulassen, dass die Intikraft ihren Job gewissenhaft erledigt, denn Lehrer halten sich ja zum Großteil für die besten und einzigen pädagogischen Fachkräfte dieser Welt..